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Sarah White

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Face Yoga: Gesichtsmuskeltraining für straffe Haut

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Inhalt

Wie entstehen Falten? Volumen- und Strukturverlust sind die Übeltäter. Neben Kollagen, Elastin und Fettgewebe baut sich mit dem Alter auch deine Muskulatur im Gesicht ab. Genau deshalb solltest du Face Yoga, eine Art Gesichtsmuskeltraining, in deine anti-aging Strategie einbauen.

Warum das so wichtig ist und wie das Ganze funktioniert, beschreibe ich dir in diesem Artikel.

Was ist Face Yoga bzw. Gesichtsmuskeltraining?

Face Yoga ist quasi ein Workout für dein Gesicht.

Genauso wie du im Fitnessstudio deinen Körper trainierst, kannst du das mit diesem Gesichtsmuskeltraining auch für dein Gesicht tun.

Vorteile von Face Yoga

Das Ziel dabei ist, gezielt Muskulatur aufzubauen. Damit werden bestimmte Muskelgruppen wieder gestärkt, die sich mit dem Alter abbauen. So entsteht Volumen, deine Gesichtszüge werden geformt und sogar deine Mimik positiv beeinflusst.

Face Yoga wird manchmal auch als Gesichtsmuskeltraining, Gesichtsyoga oder Gesichtsgymnastik bezeichnet. Nicht immer ist es aber wirklich ein Muskelaufbautraining – und viele Übungen sind sogar kontraproduktiv. Mehr dazu aber gleich.

Darum ist Face Yoga so toll

Zwischen dem 20. und 25. Lebensjahr beginnt schleichend die Hautalterung – und ist in den ersten Jahren noch gar nicht außen sichtbar. In der Haut verändert sich aber schon einiges. Kollagene und elastine Fasern nehmen langsam ab, das Fettgewebe wird dünner, es wird weniger Hyaluronsäure produziert und auch die Muskulatur baut sich langsam ab – so verringert sich nach und nach das Gesichtsvolumen.

Weniger Volumen bedeutet auch weniger Struktur und Straffheit deiner Haut. Das Resultat sind erst kleine Fältchen, die bei weiterer Alterung zu tieferen Falten werden.

Deine Muskulatur liegt in der Unterhaut und gibt deiner Haut zusammen mit dem Bindegewebe und dem Fettgewebe Struktur und Festigkeit. Damit ist sie wichtiger Bestandteil für Volumen – wird aber in diesem Kontext oft vergessen. Denn nimmt deine Muskulatur ab, schwindet natürlich auch das Volumen deiner Haut – die Gesichtskonturen sacken ab. Ein gut ausgeprägter Muskel hält außerdem die darauf befestigte Haut besser.

Die Muskulatur in anti-aging Konzepte einzubeziehen ist also absolut sinnvoll. Am Körper machen wir das schon lange. Das Face Yoga hingegen ist leider noch kaum verbreitet.

Gesichtsmuskeln im Überblick

Wusstest du, dass dein Gesicht über 20 Muskeln hat?

Die mimische Muskulatur regelt deinen Ausdruck und deine Emotionen und ist im Dauereinsatz. Alleine die Augenmuskeln spannst du im Laufe eines Tages mehrere tausend Mal an.

Auch im Gesicht findet ein Muskelabbau durch Alterung statt

Abnahme der Muskelmasse

Im Gegensatz zu Körpermuskeln, bewegt die quergestreifte Muskulatur des Gesichts keine Gelenke und ist nicht von Faszien umgeben (außer M. buccinator). Die Muskeln des Gesichts sind direkt mit der darüber liegenden Haut verbunden – und haben daher auch direkte Auswirkungen auf das Aussehen dieser.

Im Zuge der Alterung beginnt eine schleichende Abnahme der Muskelmasse und des Muskeltonus und das gesamte Gesicht beginnt zu erschlaffen. So wird jährlich 0,3% bis 1,3% Muskulatur in Fettgewebe umgebaut. Bis zum 80. Lebensjahr kann so bis zu 50% der Muskelmasse schwinden.

Das passiert wenn die Muskulatur abgebaut wird

Gesichtsmuskeltraining für Muskelaufbau im Gesicht

Wenn die Muskulatur abgebaut wird, schwindet nicht nur Volumen. Die Konturen verändern sich, die Haut kann absacken und die Mimik sich verändern.

Muskulatur der Stirnpartie:

Die Muskulatur der Stirnpartie hebt die Augenbrauen. Ist der Muskel geschwächt, führt dies zum Absacken der Augenpartie. Die Stirn wirkt länger, die Augenbrauen verlieren ihren natürlichen Schwung. Durch die absackende Haut entsteht auch ein kleiner Hautüberschuss am Oberlid – ein Schlupflid kann sichtbar werden.

Muskulatur der Augenpartie:

Unsere Augenpartie umschließt ein ringförmiger Muskel – der Augenringmuskel. Ist dieser geschwächt, wirkt die Augenpartie müde und die Augen kleiner. Am Unterlid kann es zu Tränensäcken kommen, weil das Fettgewebe nicht mehr von dem Muskel gehalten werden kann. Auch der Fluss der Tränenflüssigkeit kann durch einen schwachen Muskel vermindert sein, so können vermehrt Schwellungen an den Lidern auftreten.

Muskulatur der Mund- und Wangenpartie:

Die Muskulatur der Mund- und Wangenpartie ist viel in Bewegung. Der Kaumuskel ist zudem einer der stärksten Muskeln, den wir besitzen. Mit dem Alter verändert sich die jugendliche V-Form der Konturen, insbesondere an der Kinnlinie kommt es zum sichtbaren Absacken. Der Muskel um den Mund herum verliert Masse, die Lippen werden schmaler und flacher. Außerdem kann der Mundwinkel herabhängen, was die Mimik verändert.

Wie Gesichtsmuskeltraining deine Haut straffen kann

Ein Gesichtsmuskeltraining mit Face Yoga arbeitet genau an diesen Auswirkungen.

Die wichtigsten Muskelgruppen von Stirn-, Augen-, Mund- und Wangenpartie werden gezielt trainiert und der Muskel so gereizt. Durch diese Reizung bekommt der Muskel den Impuls, sich aufzubauen und zu stärken.

Face Yoga ist ein Gesichtsmuskeltraining

Gute Übungen kannst du dir wie ein Muskeltraining im Fitnessstudio vorstellen – sie sind so anstrengend, dass deine Muskulatur dabei brennen kann und es sogar hier und da zu einem Muskelkater kommt.

Das Face Yoga zeigt meist schon nach wenigen Wochen erste Ergebnisse. In der Anfangszeit ist es sinnvoll, dass du täglich trainierst. Eine Einheit dauert etwa 30 Minuten. Ist das gewünschte Ergebnis erreicht, kannst du die Häufigkeit auf 2x wöchentlich reduzieren.

Ein schöner Nebeneffekt: neben strafferer Haut und mehr Volumen kann Face Yoga auch deine Mimik positiv beeinflussen und leichte Asymmetrien im Gesicht ausgleichen.

Statische Falten vs. dynamische Falten

Vielleicht fragst du dich jetzt: warum nimmt man dann Botox, um die Gesichtsmuskulatur gezielt zu entspannen? Das ist eine berechtigte Frage. Soviel vorweg: es gibt mehrere Ursachen für die Entstehung von Falten.

Botox ist ein Mittel zum Entspannen von mimischen Falten. Das sind Fältchen, die durch eine dauerhaft angespannte Muskulatur entstehen. Das Stirnrunzeln ein gutes Beispiel dafür – weil bei immer wieder gleicher Mimik Fältchen entlang der angespannten Muskulatur entstehen, die irgendwann bestehen bleiben. Mimische Falten können schon in jungen Jahren entstehen.

Dem gegenüber stehen statische Falten. Diese entstehen durch Volumenverlust in der Tiefe der Haut. Es entsteht eine Art Hautüberschuss, weshalb die Haut absackt und sich nach und nach in Falten legt. Statische Falten sind wesentlich schwerer zu korrigieren als dynamische Falten. Ein Beispiel dafür ist die Nasolabialfalte und abgesunkene Augenbrauen, die zu Schlupflidern führen können.

Der Gesichtsmuskel spielt also bei beiden Arten von Falten eine wichtige Rolle. Ein Gesichtsmuskeltraining mit Face Yoga sollte nie die Bildung mimischer Falten fördern – deshalb beachte bitte unbedingt den nachfolgenden Punkt. Gute Übungen zu finden ist nämlich gar nicht so einfach.

Achtung: Das ist bei Gesichtsmuskeltraining zu beachten

Ich habe so viele schlechte Formen von Gesichtsmuskeltraining oder Face Yoga gesehen – weitaus mehr als gute. Es wird an der Haut gezerrt, Grimassen gezogen die sogar zu Falten führen oder auch einfach Übungen durchgeführt, die den Muskel nicht mal trainieren und damit überflüssig sind. Deshalb habe ich mal aufgelistet, was nicht hilft:

  • Gesichtsyoga ohne Aufbau der Muskulatur: Reines Face Yoga in Form von Dehnübungen ist zwar nicht verkehrt – reizt die Muskulatur aber nur wenig und baut diese damit wohl kaum auf.
  • Übungen die sogar zu Falten führen: Häufig gesehen habe ich auch Übungen, die nur aus Grimassen bestehen. Ein Stirnrunzeln oder Augenbrauen hochziehen setzt zwar die Muskulatur ein, zeitgleich entstehen aber mimische Falten. Und das ist meist sogar kontraproduktiv.
  • Zerren an der Haut: Bisher die schlimmsten Übungen die ich gesehen habe. Hier wird stark an der Haut gezogen und gezerrt. Im Alter verliert die Haut an Elastizität – die Haut und das darunter liegende Bindegewebe so zu zerren, kann sogar die Erschlaffung der Haut weiter fördern.
  • Reine Massagen: Hin und wieder werden auch reine Massagen als Gesichtsyoga oder Gesichtsmuskeltraining verkauft. Natürlich wird bei solchen Übungen kein Muskel aufgebaut. Auch wenn eine Massage grundsätzlich gut ist, wird das Ziel damit einfach verfehlt.

Gute Übungen erkennst du daran, dass der Muskel eingesetzt und stark gereizt wird. Das merkst du, denn er fühlt sich danach „erschöpft“ an. Und zwar ohne das dabei unnötig mimische Falten entstehen.

Fazit

Face Yoga als Gesichtsmuskeltraining ist ein toller Baustein für anti-aging und die richtigen Übungen stärken die Muskulatur nachhaltig.

Damit kannst du dein Gesicht formen, deinen Gesichtsausdruck harmonisieren, leichte Asymmetrien ausgleichen und Volumen aufbauen. Das Training regt die Regeneration an, sogar die Durchblutung wird damit gefördert.

Wichtig ist, gute Übungen zu finden. Auf dem Markt gibt es leider zu viele, teils kontraproduktive Angebote.

Stickynote
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2 Kommentare

  1. Avatar

    Ich möchte einen Augenlidstraffung machen lassen. Bei der Recherche bin ich dann auf diesen Artikel gestoßen. Ich finde es sehr interessant, dass Face Yoga sogar zu Muskelkater führen kann, aber dadurch auch sehr effektiv sein kann.

    • Sarah White

      Liebe Nina,

      hast du Gesichtsmuskelaufbau oder Face Yoga schon einmal probiert? Es kann eine tolle Ergänzung sein zu dem, was du geplant hast :)

      Hab eine tolle Woche und einen guten Rutsch ins neue Jahr –
      Sarah


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